Am 5. und 6. Dezember schauen viele Kinder in Bretten und Umgebung gespannt aus dem Fenster, wenn der Nikolaus mit seiner Gefolgschaft durch die Straßen zieht. Zu verdanken ist das den Brettener Georgspfadfindern.
Mit einer Mitra auf dem Kopf steht der Bischof, dicht gefolgt von einem Engel und dem Knecht Ruprecht, an der Schwelle zu einem mit Kaminfeuer erwärmten Wohnzimmer und begrüßt die Anwesenden durch ein langsames Klopfen auf den Boden mit dem Bischofsstab. Die Kinder sitzen vor den knisternden Flammen und unterbrechen ihr Spiel für einen kurzen Moment. Die Augen leuchten, als sie merken, dass ihnen gerade der Nikolaus mit seinen Helfern einen Besuch abstattet.
Seit 2011 organisieren die Pfadfinder den Nikolaus-Besuchsdienst, der sich ausschließlich an Familien richtet. Überrascht waren die Pfadis in diesem Jahr von der großen Anzahl von Anfragen. Über 30 Familien wurden von den Nikolausteams besucht.
Dass sich die Arbeit lohnt, belegt Organisator Erik Böttcher mit Anektoden aus den vergangenen Jahren. „Viele Kinder geben dem Nikolaus ihre Schnuller, um sich im Anschluss davon loszusagen.“ Das schöne seien ohnehin die Reaktionen der Kinder. „Einige bringen dem Nikolaus Gedichten und Lieder vor, andere überreichen selbstgemalte Bilder.“ Mit dem Ende der Nikolausaktion gehen die Pfadfinder-Nikoläuse in den wohlverdienten Jahresurlaub. Ab dem 1. November 2018 nehmen die Pfadfinder neue Anmeldungen für die Nikolaussaision 2018 entgegen. Aufgrund der überwältigenden Nachrage planen die Pfadfinder dann mit einem weiteren Nikolausteam.